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Wie wir entstanden sind

Wochenlang gab es im Oktober 2015 Gerüchte und Spekulationen, dann war die Katze aus dem Sack: In Rüdesheim trat bei der Kommunalwahl 2016 eine neue Liste an.

gfr-2015-versammlung

Frischen Wind will die unabhängige Gruppierung in die Rüdesheimer Kommunalpolitik bringen. Die damals noch namenlose Gruppe, die im März 2016 antrat, traf sich am Mittwoch, 4. November 2015, um 19.30 Uhr im Centralhotel in Rüdesheim zum allerersten Mal. Der OGL-Stadtverordnete Tobias Zöller und sein Fraktionskollegen Mario Neumann waren die Initiatoren.

Zöller und Neumann wollten eigentlich für die „richtigen“ Grünen für die Stadtverordnetenversammlung kandidieren und nicht mehr für die Offene Grüne Liste (OGL), die derzeit vier Sitze hat. „Es gab untereinander schon immer mal Probleme“, erklärt Zöllner, warum sich die beiden nach einer neuen politischen Heimat umschauten. Zuletzt hatten Neumann und Zöller mit der CDU gestimmt, was die WIR schon veranlasste, von der neuen schwarz-grünen Allianz zu sprechen. Konstruktive, sachliche Politik zum Wohl der Stadt, darum gehe es ihnen, nicht um Parteipolitik, betonten dagegen die beiden. Bei der Suche nach Mitstreitern sei dann aber sehr schnell deutlich geworden, dass die Leute wesentlich eher bereit seien, sich für eine unabhängige Gruppierung zu engagieren als für etablierte Parteien, so Zöller. Deshalb hätten er und Neumann von den eigenständigen grünen Plänen Abstand genommen und wollten sich nun mit jenen zusammenschließen, die ihrerseits einen politischen Neustart in Rüdesheim wünschten.

 

Zur Gründungsveranstaltung im Centralhotel erschienen dann viele interessierte Bürgerinnen und Bürger, die von Tobias Zöller, Mario Neumann und Manuela Bosch über die Idee der neuen Gruppe, die Arbeit im Parlament, den damit verbundenen Zeitaufwand und den organisatorischen Ablauf informiert wurden und Fragen stellen konnten.

 

Zöller erklärte, dass es ihm und Neumann, die bereits Mitglieder des Stadtparlamentes waren, darum gehe, dass es im Parlament um einen anderen Umgangston und um mehr Sachlichkeit gehe und das Wohl der Stadt in den Mittelpunkt gerückt werde.

 

Mario Neumann erklärte, dass es nicht darum gehe, ein Programm zu entwickeln, dass von Versprechen geprägt sei, die man dann in fünf Jahren nicht werde halten können. Es gehe um Ehrlichkeit, eine Politik ohne Tricks, Offenheit und Transparenz.

 

So werde man beispielsweise die Aufstellung der Listen öffentlich und transparent gestalten. Manuela Bosch, die Vorsitzende des Gewerbevereins, ergänzte, dass es für sie wichtig sei, dass es keinen Fraktionszwang geben werde. Jeder sei in seinem Abstimmungsverhalten frei, nur seinem Gewissen und dem Wohle der Stadt verpflichtet. Sicherlich werde man sich um Einigkeit im Diskussionsprozess bemühen. Wenn es aber abweichende Ansichten gebe, so werde man diese respektieren und akzeptieren. Bosch, Neumann und Zöller betonten, dass sie sich nicht als Führungsgruppe sähen, sondern als Organisationsteam.

 

Man wolle weiter im Parlament arbeiten, wichtiger als Personen sei allerdings das Ziel eines Politikwechsels in der Stadt. In der Vorstellungsrunde der Interessierten wurde schnell deutlich, dass viele diese Ansicht teilten.

„In den letzten Jahren herrschte Stillstand in der Stadt. Es hat sich nicht viel verändert. Es muss was passieren und mit dieser neuen Gruppe gibt es die Chance, dass das passiert“, sagte ein Teilnehmer aus der Runde.  Eine junge Mutter ergänzte, dass das Miteinander in der Stadt und im Parlament unbedingt verbessert werden müsse, dass Bürger Politik für den Bürger machen sollten und nicht einzelne für sich selbst. „Es wäre schön, wenn man nicht mehr nach dem kleinsten Übel suchen muss, sondern wenn es eine ehrliche Alternative zu den etablierten Parteien gäbe.“

 

In einer kurzen Pause hatten die Teilnehmer die Möglichkeit untereinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Am Ende der Versammlung sprach man über den Namen der neuen Gruppierung. Schon nach kurzer Diskussion war der Name gefunden. Bei wenigen Enthaltungen wurde der neue Name mit großer Mehrheit angenommen: „Gemeinsam für Rüdesheim“ (GfR) heißt die neue Bewegung. Eine Homepage www.gfrued.de folgte kurze Zeit später.


Im November 2015 kam die Versammlung erneut zusammen um öffentlich über die Liste zu beraten und diese dann zu beschließen. Bis dahin sammelte man noch Unterstützerunterschriften für die Gruppierung. Neumann teilte mit, dass es bereits 10 Bürgerinnen und Bürger gebe, die definitiv eine Kandidatur für das Stadtparlament zugesagt haben. Dazu kämen sechs weitere Bürger, die sich um Sitze in den Ortsbeiräten von Rüdesheim und Assmannshausen bewerben würden.

 

Am Ende dieses ersten Abends freuten sich Neumann, Zöller und Bosch über die große Resonanz aus dem Kreis der Bürger. „Das lässt hoffen, dass wir alle zusammen mit anderen etwas bewegen können für unsere Stadt.“

 

Gemeinsam für Rüdesheim gründet Verein

 

Dann hat die neue Gruppierung GfR am 12.02.2016 im Eibinger Zehnthof einen Verein gegründet. Wie auch schon bei den vergangenen Treffen war das Interesse groß: Viele Rüdesheimerinnen und Rüdesheimer fanden den Weg in den Zehnthof und unterstützen die GfR bei der Gründung eines eingetragenen Vereins, dessen erklärtes Ziel es ist, an der politischen Willensbildung durch Teilnahme an der Kommunalwahl und den Einzug in das Stadtparlament und die Ortsbeiräte mitzuwirken.

Nach der kurzen Begrüßung der Anwesenden durch Mario Neumann wurde Manuela Bosch zur Sitzungsleitung bestellt und stellte die Satzung vor, die bereits im Vorfeld ausgearbeitet und notariell geprüft wurde.

 

Die Gründungsmitglieder stimmten nach kleineren Veränderungen an der Satzung einstimmig zu, so dass man schnell zur Wahl des Vorstandes schreiten konnte. Zum ersten Vorsitzenden wählte die Versammlung Reinhard Wandrey, sein Stellvertreter wurde Bernhard Beisheim. Schriftführer ist Georg Schmidt und zur Kassiererin wurde Isabell Beisheim gewählt. Das Amt des Pressewartes übernahm Mario Neumann. Die beiden von der Versammlung gewählten Beisitzer waren Gerlinde Wandrey und Dieter Steinbauer.

Vorstand 2016In seiner kurzen Dankensrede erklärte Reinhard Wandrey, dass er glaube, dass man einen spannenden und interessanten Verein gegründet habe und dass er sich bereits jetzt auf die Entwicklung freue. Man habe nicht vor, eine Revolution zu starten, aber man wolle ein Mosaikstein bei der Weiterentwicklung der Stadt sein und nun darauf schauen, welche Maßnahmen realistisch umgesetzt werden könnten. Wandrey dankte allen Vorstandmitgliedern für die Bereitschaft, Ämter zu übernehmen. Gleichzeitig hob er hervor, dass er kein Vereinsprofi und deshalb auf Hilfe und Unterstützung aller Mitglieder angewiesen sei.  

Mit einem Überblick über die aktuelle Wahlkampagne klang der Abend in gemütlicher Runde aus.

 

Der Verein „Gemeinsam für Rüdesheim“ war geboren!